Im christlichen Gedicht wird
a) die Welt als Gedicht dargelegt und
b) im Glauben wird weiter auf die grundlegende Wirklichkeit hingewiesen.
Darum kann es auch Trost, Geborgenheit, Vorgeschmack auf die Heimat bei Gott vermitteln.
Das beim Gedicht allerdings nur, soweit es das wiedergibt, spiegelt, was im Neuen Testament, wie dem Alten Testament als Wort Gottes offenbar wurde.
Säkulare Gedichte beschreiben Welt. Die Sehnsucht wird Wort.
Gedichte im christlichen Glauben versöhnen mit Gott. Die Sehnsucht wird Wort, Versöhnung real.
Säkulare Gedichte bleiben auf der Vorstufe, die manche nicht überschreiten können, damit besteht die Gefahr, dass das Beschriebene vergötzt wird. Dadurch wird dann das Schöne zerstört, weil es seines eigentlichen Wesens beraubt wird.
Säkulare Gedichte meiden vielfach Vergötzung des Schönen, weil es als Kitsch empfunden wird. Darum werden die dunklen Seiten des Lebens betont: Einsamkeit zum Beispiel. Wird ihnen zu viel Aufmerksamkeit geboten, werden jedoch diese auch vergötzt, das heißt, der Mensch bleibt in ihnen stecken, wird nicht über diese Stufe hinausgeführt. Es findet eine Verkitschung des Negativen statt.