Fritz Diettrich (1902-1964)

Fritz Diettrich (1902-1964)

war ein Dichter, der vom Erbe seines Vaters leben konnte, schrieb Rezensionen und Gedichte, arbeitetet am Rundfunk, hielt Vorträge. Er war in jungen Jahren als Talent vielfach gerühmt, war eng mit Frankreich verbunden und interessierte sich für asiatische Kultur und die Kultur der Antike. Er gehörte zu den Autoren der „Die Kolonne“ – und stand somit auch mit anderen Schriftstellern in Verbindung, enger mit Theodor Däubler und Rudolf Alexander Schröder, den er in seinem 92. Sonett tröstet und „geliebter Freund“ nennt. Obgleich er dem religiösen Sozialismus zugetan war, trat er in die NSDAP ein, hatte er sich doch in Hitlers National-Sozialismus getäuscht, wandte sich aber schon 1934 ab. Freilich ist zu sagen, dass er sich 1933/1934 gegen den Schriftsteller Ernst Lissauer im damaligen antisemitisch-rassistischen Sinn übelst geäußert hat. Kurz darauf wurde er selbst als Bolschewist diffamiert.

Diese seine eigene Schuld dürfte er in dem Gedicht „Zweiter Advent“ darstellen: „Was sich da häuft in dunklen Truhn, / Ziehs nicht hervor und laß es ruhn! / `Wie wärs, der Flamme es zu weihn?´/ Das wär bequem; drum sage: nein!“ Die Flamme nimmt nicht die Schuld. Aber es geht tiefer: „Weh, daß ich meine Sünden dreist / Als Tugend ausgegeben, / Hochmut und Übermut als Geist, / Vergänglichkeit als Leben“ – das hat seinen Grund in der Verkennung Gottes: „Weh, daß ich deine Macht verkannt / Und mich von dir geschieden, / Der über mir hat ausgespannt / Den Himmel voller Frieden!“ Anstatt Gott zu dienen „Hatt´ ich, vom Gegengott beschwätzt / Und ins Gestrüpp gezogen, / Mich selbst zerschunden und verletzt / Und um das Heil betrogen.“ („Busstag“) Das ist keine Verlagerung der Schuld auf den Gegengott, denn für Diettrich ist der Mensch selbst dafür verantwortlich, wenn er dem Gegengott seine Aufmerksamkeit schenkt. Bis zu diesen christlich begründeten Erkenntnissen muss er allerdings einen langen Lebensweg zurücklegen.

Der Attische Bogen“, der in dieser Zeit entstanden ist (1934 veröffentlicht) beinhaltet im Wesentlichen antik-religiöse Göttergedichte: „Und wir wagens und bauen die Mythe / Von denen uns neu aus, / Bis aus ihr, seltsam verschlungen, / Das eigene Dasein uns anstrahlt.“  („Pergamon Fries“) In diesen Gedichten ist viel vom Leid und von Hoffnung die Rede: „Wappne dich mit Gesang! / Denn wenn du vor Leide verstummtest, / Risse die Welt dich entzwei, / Blutige, die dich noch scheut.“ („An Orpheus“). Während Langgässer die Protagonisten ihrer „heidnischen“ Gedichte mit einem Bibelwort als solche sehen ließ, die auf die Erlösung warten, ist bei Diettrich ein anderer Ansatz zu erkennen. Zunächst finden wir vielfach eine enge Verflechtung der Götter mit christlichem Glauben (traditionell: „Dionysios“). Es kommen auch „Die Laren“, die Geister, ins Spiel. Die religiöse Verwirrung wird in diesem Gedicht deutlich: „Weißt wo in der langen Reihe / Dir der Platz gewiesen ist / Und empfängst die Geisterweihe / Deiner Ahnen auch als Christ.“ Diettrich ahnt wohl die Ambivalenz und begründet sein Dichten in einem Nachwort, von dem ich nicht weiß, ob es erst später in den Gesammelten Gedichten aufgenommen wurde. Er meint: „daß die Epiphanie unseres Gottes in vielen antiken Götterepiphanien ihre Vorform fand“, und der Mensch in seinen Mythen Welt deutende Wirklichkeiten geschaffen habe, die vielfach weitherziger war als das Christentum (vgl. auch „Der aufgerichtete Mensch“: „Dritter Sonntag nach Epiphanias“). Einige Jahre und Erfahrungen später schreibt er in seinem 32. Sonett, in dem er Gott anredet: „Die Urgeschwister, die dein Wirken loben, / Und jedes, das die Riesen-Liniatur / Von deiner Hand trägt, Mächte drunten, droben, / Der wechselnden Äonen breite Spur / Und alle Frucht, vergangner Jahre Spende, / Sie wirkten, Herr, daß ich am End dich fände.“

Zurück zu den 40ern. Anklagend, pessimistisch, voller Tod und Kälte und Verderben sind viele Gedichte aus „Güter der Erde I“ (1940 entstanden). In „Güter der Erde II“ werden die Musen besungen – sie sind diejenigen, die Gottes Stimme durch den Dichter laut werden lassen, der Dichter ist Prophet. Die Stimme Gottes durch die Musen erklingt in vielfältigen Bereichen. Und so wird die Muse „Klio“ als diejenige besungen, die mit Kriegen zu tun hat. „Wohl stößt dein Scheitel allzeit / Durch die uns umhüllenden Wolken, / Und durch deinen Leib rinnt niederfließend / Das Licht des ewigen Vaters, / Immer bleibt dein Gang durch die Zeit / Ein gewaltiges Abbild von seinem, / Den zu ertragen kein irdisches Ohr, / Kein irdisches Auge vermag.“ Im Schlussgedicht wird Apoll, als Chef der Musen, eng mit dem christlichen Glauben im oben genannten Sinn verbunden. In „Güter der Erde III“ finden wir Oden, die unterschiedliche Themen ansprechen, so die „Neunte Ode“ das Thema: Was ist gut, was ist böse. Das ist klar. Darum: „Der die Werte scheidet, der Gott erkennt dich. / Fleh, daß sein Erbarmen noch einmal wirke / Und du neugeboren zum Lichte Licht sagst, / Dunkel zum Dunkel!“ In der „Elften Ode“ ist von der Rattenzunft die Rede, die Menschen in die Not hinabziehen. Man kann also viele Anspielungen auf die Zeit finden (und in einer Ergänzung geht er dann später in der Nuklearen Ode auf den Atombombenabwurf ein). Der christliche Glaube wird hier und da auch in die „Hirtenflöte“ (ebenfalls 1940; später ergänzt) eingebunden. Religiös ist eher ein panentheistischer Ansatz des Hirten zu erkennen. In „Gott im Morgen“ wird geschildert, wie Gott in allem ist: „Das Land erwacht, von deinem Hauch befeuert, / Und klingt zusammen wie ein Lobgesang. / Und ich, in dieser Nacht von dir erneuert, / Bin eingehüllt von dir auf meinem Gang.

Ab 1941 durfte Diettrich nicht mehr publizieren, wurde eingezogen unter anderem als Sanitäter. Als ein solcher hielt er vor Genesenden Lesungen, wurde als politisch unzuverlässig wieder an die Front versetzt. Drei Jahre verbrachte er nach seiner Gefangennahme im sowjetischen Gulag in Sibirien. Diese Zeit fand in den Sonetten 67ff. ihren Niederschlag. (Dazu unten mehr.) Sein Sohn wurde von den Sowjets erschossen, weil sie ihn als Spion verdächtigt hatten. Wieder in Freiheit, wurde er erneut literarisch aktiv und schuf wichtige Werke, so Übertragungen von Gedichten aus der Antike und dem europäischen Ausland. Sein Ziel war es, die Geistes-Kultur Europas, mit ihren zwei Wurzeln, die griechisch-römische und jüdisch-christliche zu verbinden. Er starb während einer Operation.

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In der Gegenwart scheint mir, wird Diettrich kaum mehr rezipiert. Er ist vergessen, wie kaum einer der von mir vorgestellten Autorinnen und Autoren aus dieser Zeit. Als christlicher Dichter hat er jedoch Texte geschrieben, die es wert sind, geschätzt zu werden.

Mir liegen vor: Fritz Diettrich: Dichtungen, Sachse&Pohl Verlag Göttingen 1963 (Werke Bd. 1); ders.: Gesänge, Verlag Heinrich Ellermann 1943 (diese „Gesänge“ begegnen später eingearbeitet in der Gesamtausgabe, die dort als Erstveröffentlichung allerdings 1949 angibt); ders.: Stern überm Haus. Gedichte und Legenden, Bärenreiter-Verlag Kassel 2. Erweiterte Auflage 1940; ders.: Aus wachsamen Herzen. Gedichte, Bärenreiter-Verlag Kassel o.J. (ausgewählt von seiner Frau Gertrud Diettrich).

Nun zu den christlichen Gedichten.

1932 wurde „Stern überm Haus“ veröffentlicht – in zweiter ergänzter Auflage 1940. Ich möchte diesen Band übergehen, nicht, weil es in diesem keine interessanten Gedichte gäbe, sondern weil spätere Gedichte den Glauben vertiefter wiedergeben. In diesem Buch finden wir viele Dichtungen zu alttestamentlichen und neutestamentlichen Texten, ebenso zu Legenden. Sie sind also 1932 noch Bekenntnis zum Alten Testament, was angesichts der AT-Feindlichkeit großer Gruppen dieser Zeit hervorzuheben ist. Genannt sei hier nur aus dem Gedicht „Das Kreuz“ die letzte Strophe: „O Marterholz, bald fallen deine Schrecken! / Du wirst verwandelt sein / Und überblühst die Welt an allen Ecken“.

1941-1943 entstanden „Gesänge der Einkehr“, die allerdings erst 1949 erschienen sind. Die Gesänge beginnen mit einer Anrufung, die mit 1929 datiert vorliegt. In ihr wird der Leser angerufen. Es wird der Einsatz des Lesers verlangt: „Wieder beginnt / Der Kampf um das Ebenbild Gottes, wieder / Entstellen dunkel sich messende Kräfte es. / Um das Ebenbild Gottes geht’s, glaube daran!“ Gleich das erste Gedicht „Gesang vom Dämon, dem dunklen“ rechnet (wie andere auch) mit seiner Zeit ab und bekennt eigene Schuld: „Es begeht unter Schleiern sein Fest / Der Dämon, der dunkle, / Und dein Sinn verfängt sich in ihm / Wie in Netzen.“ Im „Gesang an die Hoffnung“ wird das theologisch verarbeitet: „Um uns die Augen zu öffnen / Für alles, was sein ist, hat Gott / Viel Schrecken verschwendet.“ Gott warnt Menschen davor, sich dem dunklen Dämon anzupassen – aber eben „verschwendete“ Warnungen, weil der Mensch diese Warnungen nicht beachtet. Diettrich singt an gegen die Schwermut, die Grausamkeit, die Finsternis („Gesang an die Musen“). Er besingt seine Freunde, die im Stillen seine Worte weitergeben – aber alles in Verbindung mit den Musen und Apoll.

Nach 1945 finden wir in den Gedichten immer intensivere christliche Reflexionen. So in den Sonetten 32-37. Es werden angesprochen seine Hinwendung zu Gott, er spricht das legendarische Beda-Wunder an: Der blinde Priester predigt vermeintlich vor Menschen – und die zuhörenden Steine rufen „Amen!“, Verletzungen durch Spötter und Betrüger: „Wer uns betrügt, vermag nicht zu verletzen, / Was unantastbar ist, den Geist des Herrn, / Der in uns wirkt nach ewigen Gesetzen. / Niemals zerstört Betrug uns diesen Kern.“ Angesprochen wird das Gebet: „Das furchtbar Stumme heiß ins Wort zu kneten, / Um mit dem Schöpfer schöpferisch zu reden… / Du aber übe im Gebet die Flügel / Und achte der Gefahr von Wort zu Wort!“. Im 58. Sonett werden die Diktatoren thematisiert, die hassen und die Wahrheit annageln wie Jesus ans Kreuz auf Golgatha – er führt das dann weiter: „Und zweifelnd an der großen Osterwende, / Bist du auch nur des Satans Paria.“ – Menschen sind ohne den Glauben an die Auferstehung den Diktatoren ausgeliefert.

Die Sonette 63-72 haben sein Lagerleben im sowjetischer Kriegsgefangenschaft im Blick – schon das 63. Sonett darum, weil er mit diesem darlegt, warum er die erlebten Grausamkeiten in der Form des Sonetts bringt: Es bringt Ruhe und Klarheit in das Gefühls-Chaos (vgl. auch das 83. Sonett). Ich halte es für unangemessen, die Versuche, das Leiden mit Hilfe von Sonetten auszusprechen, gegen andere Gedichtformen, die eher Schreien gleichen, wie Gedichte von Nelly Sachs, auszuspielen. Es ist sehr gut, dass Menschen je nach Typ unterschiedliche Möglichkeiten gefunden haben, das Leiden auszusprechen.

Diettrich denkt auch darüber nach, warum es Deutschland so schlimm erging – und dass manche Deutsche Rache schwören. Dagegen Diettrich: „Kniet hin und büßt, entmachtet jene Mächte, / Wodurch die Welt ihr Gleichgewicht verlor! / Kehrt um, entscheidet euch, rebellische Knechte, / Und kommt dem aufgebrachten Herrn zuvor“ – das heißt: Gott hat dem Volk die Niederlage bereitet, weil es dem dunklen Dämon gefolgt ist, um den Duktus von oben aufzugreifen. Wer sich nun dagegen auflehnt, lehnt sich gegen Gott auf, und wird weiterhin Niederlagen erleben. In diesen Sonetten erfahren wir auch, warum er sich dem Glauben zugewandt hat: „O Herr, du warst in mir des Lebens Kraft!“ (67. und 68. Sonett) Im Gulag war Gott derjenige, der ihm angesichts des schrecklichen Hungers und Leidens Kraft zum Überleben gegeben hat. Man selbst ist an diesem Zustand des Elends Schuld, weil man sich den Polypenarmen verkettet hat. Dadurch hat der Mensch „die Erd gekränkt in deinem Wahn.“ (Vgl. 87. Sonett) Diettrich kehrt aus dem Todeslager heim, er hat anders als viele andere überlebt und fragt: „Nun hast du, Herr, mir eine Frist gegeben. / Ich sinne nach, was du damit gemeint“ – und es ist für ihn das Schreiben, das dem Leben Sinn gibt. Er prüft sich bis in alle Tiefen und erkennt, Gott lässt die Welt nicht im Stich: „Doch wenn wir uns mit Dunkelheiten mästen, / Stehn wir in wüstem Trubel, du und ich.“ (78. Sonett)

Diettrich hat auch in „Adams Nachfahr“ und in „Der aufgerichtete Mensch“ zahlreiche geistliche Lieder geschrieben. Veröffentlicht wurden sie 1959. Vielfach ist in ihnen von Schuld und Gnade die Rede. Schuld: „In sein Tagwerk dreinzureden / Mit erborgter Schlangenlist, / Wolltest du im Garten Eden / Werden, wie Gott selber ist.“ („Adam, wo bist du?“) – bzw. Gnade: „Laß uns am Ende Gnade finden, / O Herr, vor deinem Angesicht! / Es wurde Nacht durch unsre Sünden! / Durch unsern Glauben werde Licht!“ („Heimkehr“). Beide zusammenführend: „Dein Erbarmen hält mich fest, / Wenn sich Finsternisse ballen / Und ins Herz die Zweifel krallen / Und der Glaube mich verläßt. / Mit unendlicher Geduld / Leidest du an meiner Schuld.“ („Der aufgerichtete Mensch“: „Sechster Sonntag nach Epiphanias“)

Viele Gedichte sprechen das Leiden und den Umgang damit an (z.B. „Gottes Treue“) und den Tod bzw. die Auferstehung: „O Herr, wie mächtig zeigst du an, / Daß mich der Tod nicht töten kann: / Du wälzt vom Grab der Schwermut Stein, / Um mich zum Leben zu befrein.“ („Geistlicher Frühling“). Er kritisiert auch Menschen, die fromm Gottes Namen besudeln (z.B. in „Geheiligt werde sein Name“), Einfältige werden gegenüber den Klugen – ganz neutestamentlich – hervorgehoben: „Mögen Kluge auch versagen: / Einfalt harret ihrer Stund, / Und sie darf zu singen wagen, / Übersingend alle Klagen, / Denn sie ist von Gott getragen / Und ist selber Gottes Mund.“ („Gleichnis“). Es gibt ein „Lied der Werkleute“, das so endet: „Ein jeder Handgriff, dir geweiht, / Zieht dich herein in diese Zeit / Und tut lebendiger dich kund. / So wuchern wir mit unserm Pfund. / Aufjauchzt das Herz!“. Ebenso sagt das „Sonntagslied des Künstlers“: „Auch aus vielen Bildern / Strömt starkes Glaubenslicht“.

Aber der Mensch ist gefährdet. Den Menschen versucht der Satan, „versucht, des Übermutes / Wilde Geister zu befrein!“ („Aschermittwoch“): „Und wieder zischelt er ins Ohr, / Und ihr sollt Antwort geben! / Und wieder ist es wie zuvor: / Ein Kampf auf Tod und Leben. / Doch diesmal steht ihr nicht entblößt / Und habt ein Schwert in Händen, / Des Gottes Wort, der euch erlöst, / Und werft mit Glaubensbränden.“ („Invokavit“). Dieser Kampf findet nicht nur in der Zeit des Nationalsozialismus statt, sondern immer (vgl. „Achter Sonntag nach Trinitatis“). Dennoch: „In Jesu Namen will ich beten, / In ihm erlöst und fröhlich sein / Und fest in seine Spuren treten / Mit allen Christen insgemein“ („Rogate“). Dazu ist der Geist Gottes nötig: „Halt über meine Seele Wacht, / Daß ihr kein Feind zu schaffen macht / Und sie nicht angstvoll und bedrängt / Den Mantel nach dem Winde hängt! // Komm, heiliger Geist, und halt mich fest, / Wenn mich dein Anprall taumeln läßt / Und du des Herzens Härten schmilzt / Und brausend seine Kammern füllst!“ („Pfingstmontag“)

Es wird deutlich, dass mit diesem Dichter der christliche Glaube tief durchdrungen wurde – aber erst nach seinen schlimmen Leidenszeiten. Gott hat die grenze seines Leidens durchbrochen – und Diettrich versucht nun seinerseits die Grenzen zu durchbrechen, im Namen Gottes: denn er sieht, wie sehr Menschen durch – ich sage es mal so – Gedankenlosigkeit wieder in das Leiden hinabrutschen. Sie wollen sein wie Gott – und bringen damit übereinander Leiden. Das ist zwar der Gang der Dinge, aber er weist einen Ausweg und er weist denen, die daran Leiden einen Weg, mit dem Leiden umzugehen: den Weg, den Gott wies.

Mit der Beschäftigung mit Diettrich kommt auch die Frage auf: Warum verschwinden manche Dichterinnen und Dichter? In diesem Fall werden sie selbst von Christen nicht mehr rezipiert. Es mag damit zusammenhängen, dass Ihre Antworten nicht mehr in den Zeiten nachfolgender Generationen angenommen werden. Es mag damit zusammenhängen, dass die nachfolgenden Generationen in ihren eigenen Antworten schmoren – und sich damit um vieles bringen, was Generationen vorher an Hilfe geboten haben.